Innenausbau mit Holz

3. Dezember 2020

Innenausbau mit Holz:
Zeitlos wohnen mit einer Naturschönheit

Mit Holz zieht die Natur in die eigenen vier Wände ein. Zudem schützen Holzprodukte sogar noch das Klima. Möbel, Treppen oder Fenster aus Holz machen das eigene Haus nicht nur gemütlich, sie ersetzen klimaschädliche Materialien und binden über ihre gesamte Lebensdauer CO2.

Das gesunde Wohnen mit natürlichen Materialien stellt für immer mehr Bauherren*innen und Baufamilien ein Must-have dar. Als nachwachsendes Naturmaterial und Kreislaufprodukt ist Holz für Menschen, die einen nachhaltigen Lebensstil bevorzugen, der ideale Werkstoff. Holz eignet sich nicht nur für den Bau von Häusern, seit jeher ist Holz als Material ebenfalls für die Möbelherstellung und den Innenausbau beliebt. Ein Innenausbau mit Holz bringt die Natur ins Haus und sorgt für ein unvergleichliches Wohngefühl. Die natürliche Schönheit des Holzes ist dabei ein wichtiger Faktor, weitere Aspekte wie Langlebigkeit und geringe Pflegebedürftigkeit sprechen ebenso wie die Klimafreundlichkeit für das Material aus dem Wald. Darüber hinaus wirkt sich Holz durch seine Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit positiv auf das Wohnraumklima aus und beeinflusst aufgrund warmer Oberflächen das Wohlbefinden. Außerdem lädt sich Holz nicht elektrostatisch auf, es zieht also keinen Staub an und ist damit für viele Allergiker besonders geeignet.


Innenausbau mit Holz:

Holzprodukte verbessern den ökologischen Fußabdruck

Produkte aus Holz können einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und so den eigenen ökologischen Fußabdruck deutlich reduzieren. Zum einen wird das schädliche Treibhausgas CO2 im Holz gebunden. Zum anderen werden durch Holzprodukte energieintensive Materialien wie Eisen oder Stahl ersetzt, die bei ihrer Produktion einen hohen Treibhausgasausstoß erzeugen. Für die Produktion von Holzprodukten wird vergleichbar wenig Energie benötig, bei vielen Holzprodukten kann man von einer neutralen CO2-Bilanz ausgehen. Holzprodukte leisten somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz als CO2-Speicher und sind gleichzeitig passive Klimaschützer durch die Energieeinsparung und CO2-Reduktion in der Herstellungsphase.

Besonders sinnvoll und nachhaltig ist die Kaskadennutzung des Naturmaterials. Das Holz sollte so oft wie möglich recycelt und wiederverwendet werden, bevor es als natürlicher Energieträger im Kaminofen verfeuert wird und Heizwärme erzeugt. Auf diesem Wege wird eine lange Lebensdauer des Materials erreicht, wodurch der im Holz gespeicherte Kohlenstoff sehr lange gebunden bleibt. Diese Mehrfachverwendung in verschiedenen Produkten sorgt für eine optimale Ausnutzung des natürlichen Rohstoffs. Zum Beispiel kann aus dem Bauholz eines Holzhauses ein Jahrhundert später eine Terrasse gebaut werden, deren Hölzer dann wiederrum 50 Jahre später zum Bau eines Holztisches verwendet werden, bevor das Holz irgendwann in ferner Zukunft im Kamin als Brennholz landet. Während bei Produkten aus anderen Rohstoffen eine ökologische Entsorgungs-Problematik entsteht, können Produkte aus Holz nahezu CO2-neutral als Brennstoff genutzt werden. Auf diese Weise lässt sich schädliches CO2 locker um etwa 200 Jahre der Umwelt entziehen, bevor es wieder freigesetzt wird.


Innenausbau mit Holz

Die Herkunft des Holzes ist entscheidend

Wer sich und der Umwelt etwas Gutes tun möchte, sollte immer auf die Herkunft des Materials achten – sowohl beim Möbelkauf als auch bei der Wahl des Holzfußbodens. Stammt das Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern oder aus brandgerodeten Tropengebieten? Ist es heimisches Holz oder hat es einen bedenklich langen Transportweg hinter sich? Als Verbraucher steuern wir die Märkte mit, das sollte jedem Käufer bewusst sein.

Produkte aus Holz, die mit dem Siegel des FSC® (Forest Stewardship Council®) oder PEFC™ (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) versehen sind, sollten in jedem Fall bevorzugt gekauft werden. FSC und PEFC ähneln sich in der Art ihrer Ziele. Beide Organisationen verfolgen mit ihrer Zertifizierung den Schutz vor Raubbau und die Erhaltung der Wälder. Sie folgen national und international ähnlichen Grundsätzen, wobei alle drei Säulen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie, Soziales) berücksichtigt werden. Mit den Zertifikaten schaffen die Organisationen eine Auszeichnung für Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft und bieten einen Mehrwert für den Verbraucher, denn sowohl die Waldfläche als auch alle weiterverarbeitenden Betriebe der Produktionskette müssen zertifiziert sein.

Klimaschutz beim Innenausbau

Setzt man auf nachhaltige Holzprodukte beim Innenausbau, hat dies große Auswirkungen auf den eigenen ökologischen Fußabdruck. Beim Ausbau mit Holz wird nicht nur CO2 in Form von Holzprodukten eingespeichert, im Ausbau liegt zudem ein großes Substitutionspotenzial. Zwischen 10-25 Prozent Treibhausgasemissionen können gegenüber einem Ausbau aus überwiegend mineralischen Bauteilen eingespart werden.

Hierfür muss das Haus selbst gar nicht aus Holz gebaut sein. Holzprodukte können in jedem Haus für den Ausbau und zur Einrichtung des Innenlebens genutzt werden. Dies gilt natürlich nicht nur für Neubauten, auch bei Bestandsbauten spart der Ausbau mit Holzprodukten klimaschädliche Emissionen ein. Das Potenzial ist deshalb so groß, weil viele Ausbauprodukte im Leben eines Hauses mindestens einmal ersetzt werden. Moderne Holzfenster halten circa 60 Jahre und sind damit mindestens so witterungsbeständig wie andere Fenster. Irgendwann werden sie aber erneuert und im besten Fall durch neue Holzfenster ersetzt. Wer im Altbau historische Holzfenster austauschen möchte, triff wahrscheinlich sogar auf Originale, die Ende des 20. Jahrhunderts eingesetzt wurden und somit viele Jahre mehr auf dem Buckel haben.


Innenausbau mit Holz:

Eine Wohngemeinschaft
mit der Natur

Als Gestaltungselement des zeitgenössischen Interior Designs erlebt Holz in den letzten Jahren eine Hochphase. Wohnmagazine und Wohnzeitschriften berichten nahezu in jeder Ausgabe über den neuen Trend zum natürlichen Wohnen. Kein Wunder, denn Holz ist ein Garant für Wärme und schafft eine Wohlfühlatmosphäre in den Innenräumen. Ob als Dielen- oder Parkettboden, als Treppe, in Form massiver Holzmöbel oder als sichtbare Balken an den Raumdecken – Holz kann bei der Inneneinrichtung im ganzen Haus eine Rolle spielen und lässt sich mit den unterschiedlichsten Einrichtungsstilen hervorragend kombinieren. Vom Alpenstil bis zum skandinavischen Wohndesign oder vom Vintage-Look bis hin zu hippen Industrial- oder Factory-Kombinationen mit Glas, Blech und Beton, den Gestaltungsideen mit Holz sind keine Grenzen gesetzt.

Am Beispiel eines Holzbodens lassen sich die Vorteile von Holz gut erklären.
Holzfußböden sind sehr langlebig und widerstandsfähig. Sie altern mit Würde und erhalten einen eigenen Charakter. Bei Bedarf können Holzböden abgeschliffen werden und wirken dann wieder wie neu. In der Regel ist ein Abschleifen nur alle 15 Jahre notwendig. Wie oft ein Holzboden renoviert werden kann, hängt von der Holzdicke ab. Massivholzdielen können sehr viel öfter erneuert werden als zum Beispiel dünneres Schichtparkett. Auch Holzböden haben einen feuchteregulierenden Einfluss auf die Raumluft, zudem sind sie fußwarm und verbessern die Raumakustik in einem Haus. Gleiches gilt für das Mobiliar, Möbel aus Holz haben ebenfalls einen positiven Einfluss auf das Raumklima. Tische, Stühle oder Schränke aus Holz besitzen warme Oberflächen und nehmen wie die Holzböden bei Bedarf Feuchtigkeit aus der Luft auf. Zudem strahlen sie Ruhe aus, lassen sich in jedem Ambiente glanzvoll inszenieren und verleihen dem eigenen Zuhause Charme, Charakter und Individualität.