2. September 2025

Objektbau in Holzbauweise – nachhaltig, modern und wirtschaftlich bauen

Die steigende Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien und ressourcenschonenden Bauweisen macht den Objektbau in Holzbauweise zu einer attraktiven Investition mit Zukunftspotenzial. Insbesondere für Kommunen, Investoren oder private und gewerbliche Bauherren bietet der Objektbau aus Holz große Chancen in puncto Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit.

Inzwischen wissen wohl alle, dass wir in Zukunft anders bauen müssen. Zwar wird in der Öffentlichkeit mehr über das Fliegen und Autofahren diskutiert, der weltweite Flugverkehr macht allerdings nur zwei bis drei Prozent der CO2-Emissionen aus. Hingegen entstehen beim Bauen und Wohnen rund 38 Prozent der weltweiten Treibhausgase. Der CO2-Ausstoß der konventionellen Baubranche ist aufgrund der hohen Emissionen, die bei der Stahl- und Zementproduktion verursacht werden, enorm. Deshalb ist die Wahl der Bauweise eine entscheidende Stellschraube, um das Klima zu schützen. In Zeiten des Klimawandels, steigender Energiepreise und wachsender ökologischer Verantwortung rückt daher der Objektbau in Holzbauweise immer stärker in den Fokus. Denn je größer die Gebäude sind, die nachhaltig gebaut werden, desto höher ist das Einsparpotenzial an CO2.

Objektbau mit Holz ist Teil einer nachhaltigen Bauwende

Ob Bürogebäude, Gewerbebauten, Kindertagesstätten und Schulen über Hotels, Kliniken und Pflegeheime bis hin zu Lager-, Logistik- und Industriehalle: Holz bietet zahlreiche Vorteile gegenüber konventionellen Baustoffen wie Beton oder Stahl. Durch den weitgehenden Verzicht auf CO2-intensive Baustoffe trägt der Holzbau aktiv zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Mit einer positiven CO₂-Bilanz, kurzen Bauzeiten und hervorragenden Dämmeigenschaften ist der Holzobjektbau derzeit die nachhaltigste Antwort auf die Herausforderungen des Bauens im 21. Jahrhundert. Und dank seiner Wirtschaftlichkeit und der vielfältigen architektonischen Möglichkeiten ist der Objektbau aus Holz auch jenseits aller ökologischen Aspekten hochattraktiv.


Ruhrtalbögen Mülheim, Holzbau

Steigende Holzbauquoten beim Objektbau

Trotz einer allgemeinen Baukonjunkturflaute ist im vergangenen Jahr die bundesweite Holzbauquote – also die Anzahl der genehmigten Gebäude, bei denen überwiegend Holz verbaut wurde – sowohl beim Neubau von Wohngebäuden als auch bei Nichtwohngebäuden weiter gestiegen. Beim Wohnungsbau lag sie 2024 bei 24,1 Prozent und bei den Nichtwohngebäuden bzw. Objektbau stieg sie auf 25,4 Prozent. Im Vorjahr waren es noch 23,4 Prozent. In Nordrhein-Westfalen lag die Quote bei Nichtwohngebäuden allerdings leider nur bei mageren 13,1 Prozent. Nur die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Hamburg schneiden hier noch schlechter ab. (Vgl. Lagebericht 2025, hrsg. v. Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.)

Auch in Anbetracht dieser erfreulichen Steigerungen ist beim Objektbau in Holzbauweise noch viel Luft nach oben. Ein Blick über die Landesgrenzen zu unserem Nachbarn Frankreich lohnt: Die französische Regierung hat eine Umweltrichtlinie erlassen, die bereits ab 2022 fordert, dass öffentliche Neubauten mindestens zu 50 Prozent aus Holz oder anderen nachhaltigen, CO2-armen Materialien bestehen müssen. Dies unterstreicht das Engagement Frankreichs für den Holzbau und die Förderung nachhaltiger Baumaterialien. Ziel der Richtlinie ist es, die Treibhausgasemissionen deutlich zu reduzieren und den Kohlenstoffspeicher, der durch die Verwendung von Holz entsteht, weiter wachsen zu lassen.


Ruhrtalbögen Mülheim, Holzbau innen

Objektbau in Holzbauweise von Siepmann Holzbau

In den letzten Jahren haben wir selbst einige Projekte im Bereich Objektbau in Holzbauweise umgesetzt. Im August 2024 eröffnete nach nur 16 Monaten Bauzeit die Rettungswache 3 in Mülheim-Styrum mit 750 Quadratmetern Nutzfläche. Das zweigeschossige Gebäude mit einer Halle für drei Rettungswagen sowie Aufenthalts- und Nebenräumen wurde komplett in Holzrahmenbauweise errichtet. Auf dem Gründach der Rettungswache aus Holz ist eine Photovoltaikanlage installiert. Zudem verfügt der Objektbau über eine Luft-Wärmepumpe und entspricht dem KfW-40-Standard. Durch die teilweise auch vor den Fensteröffnungen durchgehende Rhombusfassade aus grau lasierter Weißtanne strahlt das Gebäude eine edle, monolithische Wirkung aus.

Ebenfalls im Jahr 2025 wird Siepmann Holzbau den Holzbau des modernen Bürogebäudes in Holzhybridbauweise am Ruhrtalbogen in Mülheim-Saarn mit circa 2.400 Quadratmetern Nutzfläche realisieren. Das Gebäude besitzt einen massiven Kern aus Stahlbeton, der mit Holzelementen aus Brettsperrholz kombiniert wird. In dem Bürogebäude wurden zudem 245 Holzfenster, sieben Hebe-Schiebe-Anlagen aus Holz und drei gebogene Holzfenster von Siepmann Holzbau eingebaut. Der Neubau soll den „Gold-Nachhaltigkeitsstandard” der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen erreichen. Er wurde von Smyk Fischer Architekten entworfen und geplant.
Ein weiteres Bauvorhaben entstand in den Jahren 2024/2025 am Flughafen Essen/Mülheim. Unweit des spektakulären Luftschiffhangars, der ebenfalls in Holzbauweise errichtet wurde, hat Siepmann Holzbau hier einen 1.200 Quadratmeter großen Gastronomie- und Bürobau in Brettsperrholzbauweise errichtet. Auch dieses Objekt aus Holz strebt die Zertifizierung „Gold-Nachhaltigkeitsstandard“ der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an.

Derzeit errichten wir die Produktionshalle „Habitat“ für den Maschinenbauspezialisten MMB in Velbert, Kreis Mettmann. Die Produktionshalle und dazugehörige Büroflächen werden in Holzskelettbauweise mit einem Dach und Decken aus Brettsperrholz (BSP/X-Lam) errichtet. Die Nutzfläche beträgt nach Fertigstellung 1.900 Quadratmeter. Eine Besonderheit dieses Objektbaus in Holzbauweise ist die Verwendung von Strohballen zur Dämmung. Diese werden in das 1,20 Meter tiefe und massive Holzständerwerk eingefügt.


Vorteile des Objektbaus in Holzbauweise

Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit

  • Durch den Holzbau wird weitgehend auf CO₂-intensive Bau- und Dämmstoffe verzichtet, die bereits in der Herstellungsphase einen sehr negativen Einfluss auf die CO₂-Bilanz haben. Gebäude aus Holz fungieren hingegen als Kohlenstoffspeicher, da sie den Kohlenstoff, der während der Wachstumsphase eines Baumes gebunden wird, langfristig speichern und somit der Atmosphäre entziehen.
  • Der nachwachsende Rohstoff Holz besitzt eine besonders gute CO₂-Bilanz, wenn durch die Verwendung regionaler Hölzer Transportwege und Emissionen minimiert werden.
  • Nach der Lebensdauer eines Holzgebäudes landet das Holz nicht auf dem Sondermüll, sondern kann energetisch oder stofflich genutzt bzw. recycelt werden.

Kurze Bauzeiten und Termingenauigkeit

  • Der hohe Vorfertigungsgrad im Werk und die trockene Bauweise ermöglichen einen nahezu witterungsunabhängigen Bauprozess.
  • Durch eine termingenaue Planung und kürzere Bauzeiten können die Gebäude schneller genutzt bzw. vermietet werden.

Gesundes Raumklima

  • Der Baustoff Holz und diffusionsoffene Wandaufbauten tragen auf natürliche Weise zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit und Luftqualität bei und sorgen so für ein angenehmes und gesundes Raumklima.
  • Überall wo Menschen arbeiten, lernen und leben ist ein gesundheitsförderndes Raumklima ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden, zum Beispiel in Schulen, Kindertagesstätten oder Pflegeeinrichtungen, in Wohn-, Gewerbe-, Verwaltungs- und Bürogebäuden.

Architektonische Gestaltungsfreiheit

  • Holz ist ein flexibler und formbarer Baustoff, der sich hervorragend mit anderen Baumaterialien kombinieren lässt und mit seiner natürlichen Ästhetik überzeugt.
  • Beim Objektbau in Holzbauweise lassen sich enorme Spannweiten stützenfrei mit Brettschichtholz realisieren. Bei großen Bauwerken und Objektbauten hat sich zudem die Holzhybridbauweise etabliert. Mit dieser Kombination von Stahl, Beton und Holz lässt sich nahezu jede Architekturvorgabe umsetzen.

Energieeffizienz und Förderung

  • Holz hat von Natur aus hervorragende Dämmeigenschaften und kann mit ökologischen Dämmstoffen und erneuerbaren Energiesystemen sehr gut kombiniert werden. Die Minimierung von Wärmeverlusten führt dauerhaft zur Senkung der Betriebskosten.
  • Energieeffiziente Gebäude erfüllen optimal die Voraussetzungen für den Erhalt von staatlichen Förderungen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist dezidiert auch für Nichtwohngebäude bzw. Gewerbebauten etc. abrufbar.

Büro- und Hallen-Neubau Siepmann Holzbau

Ihr erfahrener Partner für den Objektbau in Holzbauweise

Nutzen Sie die Vorteile der nachhaltigen Holzbauweise beim Objektbau! Siepmann Holzbau aus Mülheim an der Ruhr ist Ihr kompetenter Partner für den Objektbau mit Holz. Dank unserer 30-jährigen Erfahrung und Expertise im Holzbau sowie präziser Planungsprozesse realisieren wir Objektbauten in jeder Größenordnung fach- und termingerecht und bieten Ihnen einen reibungslosen Ablauf in allen Prozessen. Bei unseren Projekten stellen wir höchste Qualitätsansprüche bis ins kleinste Detail. Kontaktieren Sie uns, um Ihr Projekt zu realisieren.


Stroh Fertigungshalle Velbert