Holzhaus Dülmen:
Ein Bungalow der fließenden Übergänge

Die Vorliebe für eine moderne Architektursprache und der Wunsch nach einem barrierefreien und offenen Wohnkonzept paaren sich in diesem charmanten Holzhaus-Bungalow in Dülmen, der auf einem 650 Quadratmeter großen Grundstück in einer Neubausiedlung gebaut wurde. Inmitten des Münsterlandes entstand so ein zeitlos elegantes Holzhaus, das nicht nur alle Blicke auf sich zieht, sondern auch ökologisch auf ganzer Linie überzeugt.

Natürlich schön

Durchgängige Eichendielen zieren den Boden und harmonieren hervorragend mit den hochwertigen Holz-Alu-Fenstern der Firma Gaulhofer. Die nach innen naturbelassenen Kieferfenster sind von außen durch eine Alubekleidung dauerhaft vor Witterungseinflüssen geschützt. Beim Austritt aus der Schiebetür gelangt man schwellenlos auf eine große Terrasse aus Holz und in den Garten.

Objekt:
Architektenhaus in Dülmen

Bauweise: Holzrahmenbau

Wohnfläche: EG barrierefrei, 115 qm

Bewohnerzahl: 2

Dach:
Flachdach

Fassade:
Lärchen-Rhombus-Fassade

Baujahr: 2017

Energiebedarf: KFW 55

Besonderheiten:
Einsatz von Lehm, Kalkputz und Tadelakt, Abluftwärmepumpe

Architektur:
Holzhaut Architektur

Raffinierte Lichtplanung

Die Badezimmer und Flurbereiche werden vom Sonnenlicht erhellt. Eine gute Lichtplanung steigert den Wohnkomfort und senkt die Energiekosten. Der helle Dielenboden und die gekalkten Wände verwandeln das Badezimmer so in einen stimmungsvollen Ort der Entspannung.

Hinter einer unbehandelten Lärchen-Rhombus-Fassade, die von einem durchlaufenden Fensterband unterbrochen wird, liegen die großzügig geschnittenen, hellen Wohnbereiche des geradlinigen und eingeschossigen Flachdachbungalows. Im Inneren dominieren offene Raumstrukturen, die teilweise nahtlos ineinander übergehen. Bei der Grundrissplanung wurde Wert auf weite Blickachsen gelegt, durch die ein offener Raumeindruck entsteht. Im Essbereich erlauben große, bodentiefe Schiebetüren einen freien Blick auf Terrasse und Garten und erweitern den Raum optisch ins Freie. Für die Eigentümer des Holzhauses standen das Wohnen auf einer Etage und ein hoher Gestaltungsanspruch während der Planung im Mittelpunkt. Gleichzeitig sollte das Haus funktional sein und höchsten ökologischen Ansprüchen gerecht werden.

Bei der Holzbaukonstruktion und beim Innenausbau spielte die Verwendung von natürlichen und ökologischen Materialien eine wichtige Rolle. Die Außenwände wurden mit Zellulosefasern gedämmt, mit Bauplatten aus Naturfasern geschlossen und mit Lehm verputzt. Sie sind hochwärmegedämmt und entsprechen den Vorgaben für ein KFW 55 Effizienzhaus.

Auch an den Innenwandbereichen kam der natürliche Baustoff Lehm zu Einsatz. Die Wandbereiche der fliesenlosen Bäder erhielten einen natürlichen Kalkputz. Ein besonderes Highlight stellen die Duschbereiche dar. Sie wurden mit Tadelakt versehen. Tadelakt ist eine alte marokkanische Putztechnik, bei der Muschelkalk mit Olivenseife stark verdichtet an die Wände aufgebracht wird. Das Resultat ist eine ansatzlose, wasserfeste Oberfläche, die leicht marmoriert wirkt. Zudem haben sich die Eigentümer auch bei den Fensterrahmen und Böden für das Naturmaterial Holz entschieden.

Auf technischer Ebene nutzt eine Wärmepumpe die Abluft des Wohnhauses als Wärmequelle und versorgt auf diese Weise das Gebäude mit Heizenergie. Alle Räume besitzen eine Fußbodenheizung im Zementstrich. In den Bädern sowie der Küche wird verbrauchte Luft abgesaugt und der Wärmepumpe zugeführt. Dadurch kann ein Großteil der im Haus abgegebenen Energie wiederverwendet werden. Frische Luft strömt über definierte Wandöffnungen in den Innenraum nach und gewährleistet permanent eine kontrollierte Lüftung. Das Flachdach des Bungalows ist bereits für die Installation einer Photovoltaik-Anlage präpariert. Zukünftig werden Solarmodule als weitere Energiequelle dienen. Laut Energieausweis liegt der Primärenergiebedarf bei dem Holzhaus in Dülmen 29,3 Prozent unter den Anforderungen für Neubauten.