Holzhaus Wetter:
Die Inszenierung des Tageslichtes rückt in den Mittelpunkt.

Die Kunst der Reduktion auf das Wesentliche prägt die äußere Gestalt des modernen Holzhauses in Wetter-Wengern. Nüchtern, streng und schnörkellos präsentiert sich das schiefergraue Gebäude inmitten des historischen Dorfkernes. Im krassen Gegensatz dazu überraschen lichtdurchflutete und offene Räume im Inneren des Hauses, die durch eine enorme Deckenhöhe, spannende Sichtbezüge und zahlreiche Fenster faszinieren.

Kreative Entwürfe

Das Lichtspiel wird durch eine markante Treppenkonstruktion, die zu einer Galerie mit Gästebereich und Bad im Obergeschoss führt, effektvoll inszeniert und bietet immer wieder einen bezaubernden Anblick. Helle Eichenholzparkettböden und Fenster aus lasiertem Kiefernholz runden das freundliche und geschmackvolle Erscheinungsbild ab.

Objekt:
Architektenhaus in Wetter Ruhr mit
barrierefreiem Erdgeschoss

Bauweise: Holzrahmenbau

Wohnfläche: EG/OG, 110 qm

Bewohnerzahl: 2

Dach/Fassade:
Satteldach ohne Dachüberstand,
Fassade mit schiefergrauem Putz

Baujahr: 2015

Energiebedarf: KFW 70

Architektur:
Holzhaut Architektur,
Bastian Brakemeier

Zu den Grundrissen

Icon Zu den Grundrissen

Es ist zwar nicht das Haus vom Nikolaus, aber die geradlinigen Konturen des Neubaus aus Holz am Südrand des Ruhrgebietes erinnern auf den ersten Blick dennoch an das beliebte Zeichenspiel für Kinder. Vier Wände, ein Dach ohne Traufe und eine streng geometrische Form ohne Ecken und Kanten – fast schon verschlossen und in sich gekehrt wirkt das Einfamilienhaus von außen mit seiner schiefergrauen Putzfassade. Sowohl durch die Einfachheit der Form als auch durch Wahl der Fassade wurden vom Architekten bewusst Bezüge zu den denkmalgeschützten Schieferfassaden im Stadtbild von Wetter-Wengern hergestellt.

Im Inneren zeigt das Architektenhaus ein gänzlich anderes Gesicht. Großzügig geschnittene und helle, weiß geputzte Räume, die bis zum Dach geöffnet sind, bestimmen das Ambiente. Diese erzeugen ein beeindruckendes Raumerlebnis. Jeder Raum besitzt mindestens zwei Fenster, die zu verschiedenen Richtungen ausgerichtet sind, um über den Tagesverlauf wechselnde Lichtstimmungen zu erzeugen.

Ziel des Architekten war es, das Tageslicht in den Mittelpunkt des Entwurfes zu setzen aber gleichwohl alle Bauherrenwünsche an ein barrierefreies Wohnen zu erfüllen. Sämtliche Funktionsräume sowie ein großer Wohn- und Essbereich mit einer sehr hohen Raumhöhe befinden sich daher im zum Garten geöffneten Erdgeschoss. Einzig der offene Gästebereich ist im Obergeschoss untergebracht und wurde harmonisch mit dem Raumensemble verbunden.

Neben den sichtbaren gestalterischen Qualitäten überzeugt das Haus auch ökologisch auf ganzer Linie. Das ökologische Holzhaus wurde in einer diffusionsoffenen Holzrahmenbauweise errichtet und mit Fasern aus Altpapier natürlich gedämmt. Aufgrund des hochwertigen Wandaufbaus wird ein Energieverbrauch erreicht, der dem eines Passivhauses nahekommt.